Die dritte Ausgabe der ITF German Juniors auf der Anlage des TC Bamberg entwickelte sich aus deutscher Sicht zu einer wahren Erfolgsstory. Mit dem Gewinn beider Doppel-Titel und dem Einzel-Triumph von Diego Dedura-Palomero räumten die DTB-Spielerinnen und Spieler drei der vier möglichen Trophäen ab.

Herausragend waren die Leistungen des Berliners Diego Dedura-Palomero. Der 16-jährige dominierte seine Partien von Beginn an und wurde nur im Viertelfinale vom gleichaltrigen Nürnberger Justin Engel richtig gefordert. Dort zeigte der fränkische Lokalmatador nach seinen ebenfalls überzeugenden Auftritten im Turnier einen famosen ersten Satz, den er deutlich für sich entscheiden konnte, ehe er sich dem immer entfesselter aufspielenden Dedura-Palomero in drei Sätzen beugen musste. Mit dem Sieg im Prestige-Duell im Rücken war der an Nr. 3 gesetzte Linkshänder im Turnierverlauf nicht mehr zu bremsen und siegte auch im Finale glatt gegen den Finnen Oskari Paldanius. Schon am Tag zuvor durfte der Blondschopf seine erste Trophäe in die Höhe recken. An der Seite des Schweriners Niels McDonald triumphierte er auch im Doppel-Wettbewerb, wo er im Endspiel auch seinen Finalgegner im Einzel erstmals im Turnierverlauf besiegen konnte.

Top-Favoritin Crossley setzt sich durch

Die Favoritenrolle bei den Juniorinnen war mit Turnierbeginn an Mayu Crossley vergeben. Die ehemalige Nr. 5 der Jugend-Weltrangliste, die auch das traditionelle Orange-Bowl-Turnier in ihrer Wahlheimat Florida gewinnen konnte, musste aufgrund ihrer späten Meldung in der Qualifikation starten, war aber trotzdem im Hauptfeld an Position 1 gesetzt. Mit ihrem cleveren und grundsoliden Spiel gab sich die Japanerin, die am Tag vor dem Finale ihren 18. Geburtstag feierte, im gesamten Turnierverlauf keine Blöße und blieb auch im Finale gegen die stark aufspielende 14-jährige Brasilianerin Victoria Luiza Barros ohne Satzverlust.

DTB-Talente überzeugen

Neben den beiden Junioren-Davis-Cup-Spielern Dedura-Palomero und Engel lieferten auch weitere deutsche Spielerinnen und Spieler eine überzeugende Talentprobe ab. Neben dem Doppeltitel von Mariella Thamm an der Seite von Sonja Zhenikhova, die im Vorjahr in Bamberg sensationell im Einzel triumphieren konnte, begeisterte im Einzel vor allem die 16-jährigen Victoria Pohle mit ihrem Halbfinal-Einzug. Als ungesetzte Spielerin bewältigte die Stuttgarterin eine Aufgabe nach der anderen und musste sich erst der späteren Turniersiegerin geschlagen geben. Bei den Jungs setzte der Schleswig-Holsteiner Mika Petkovic im Einzel zum Lauf an, der erst im Halbfinale vom späteren Champion Dedura-Palomero gestoppt werden konnte.